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Samstag, 8. November 2014

Sind wir uns alle Bewusst in einem Rechtsstaat zu leben?

Zitierend verwirrend

Wenn ich versuchen würde, Forderungen nach Dienstleistungen und Rechtsstaatlichkeit in einem Satz zusammen zu fassen, dann würde ich sagen: Jeder Haushalt soll über ein Telefon verfügen und die Bemerkung 'Das möchte ich dir lieber nicht am Telefon sagen', sollte für immer der Geschichte angehören.
Dr. Gregor Gysie, am 4. Nov. 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, auf der größten Demonstration in der Geschichte der DDR, in Berlin auf dem Alexanderplatz.

Sind sich die Bürger der vereinten Bundesländer eigentlich bewusst, das sie sich in einem Rechtsstaat befinden? 

Gegensätzlich ist das Bewusstsein vorhanden, das Großeigentümer als ungeahndete Betrüger sich aus dem Sozialstaat verabschiedet haben und die Demokratie durch Lobbyismus unterwandern. Das Kapital ist seit jeher ein monopolistischer Gesetzgeber. Deshalb sind sich die Meisten einig, ihnen das gleich zu tun und sich an seinen Mitmenschen mit wachsendem Spaß einfach nur zu bereichern. Ist schon wunderlich, das man sich in der heutigen Zeit die Kriminellen zum Vorbild nimmt, oder war die dunkle Seite schon immer attraktiv?

Heute, ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung, kann sich nur noch die "ältere Generation" an die Zweiteilung des Deutschland erinnern. Zahlreiche Besuche von Ost nach West, für die Einkäufe von Luxusgütern oder die Pakete mit Westprodukten nach Ost sind vergessen. Rosinenbomber hören sich nach wie vor wie Zuckerwerk an, ihr eigentlicher Zweck ist jedoch über die Jahrzehnte vergessen worden. Letztendlich wuchsen Ost und West dann doch zu einer Bananenrepublik zusammen.

Vor dem Fall der Mauer beneideten die Ostdeutschen die Westdeutschen, für den wirtschaftlichen Aufstieg zur Weltmacht des Konsums. Denn, was im Westen an Überfluss vorhanden war, wurde so gut es ging gedanklos brüderlich mit dem Osten geteilt. Das war einst, vor fünfundzwanzig Jahren, die gelebte Politik. Der Westen übermündig, der Osten fatalListisch. Eine räumliche Abgrenzung von zwei Ideologien, unter Androhung des Todes, einte die Deutschen mehr als alles andere. Die größte Einigung erreichten die Deutschen in der Vorstellung in Frieden und Brüderlichkeit nebeneinander Leben zu können, immer wieder aufgeschreckt von den Kriegsdrohungen der Besatzungsmächte.

Die Angst nach dem Bruderkrieg, durch die Besatzer inszeniert, gibt es heute wieder latent in Form der einenden Ökologieideologie und dem Glauben an Rohstoffknappheit. Es gibt Zeiten, da spürt man regelrecht, das die Sonne nicht für alle gleich scheint. Im Schatten sein Dasein zu fristen ist kühler, im Gegensatz zu den gierhitzten Gemütern. Doch der Platz an der Sonne ist seit jeher Streitthema der Menschheit gewesen.

Kurz nach der geschichtsrelevanten Rede von Dr. Gregor Gysie am 4. November 1989 fiel die Mauer dem Drang der Ostdeutschen nach Luxusgütern zum Opfer. Fortan wurde im Osten, durch die Währungsreform mit lediglich imaginären Wirtschaftsgütern, mit nicht vorhandenen Werten, unter der Kanzlerschaft von Dr. Helmut Kohl der Bedarf an Luxusgütern in kürzester Zeit gedeckt. Wobei der Wert der verteilten Glasperlen in keinem Verhältnis stand und zu großen Schulden führte. Die nachhaltige Marktwirtschaft wurde aus sozialistischer Weise völlig ausgeblendet. Es wurden Staatsbetriebe privat versilbert.

"Jeder Haushalt soll über ein Telefon verfügen und die Bemerkung 'Das möchte ich dir lieber nicht am Telefon sagen', sollte für immer der Geschichte angehören."

Die Mauer teilte nicht das deutsche Volk, sondern zwei unterschiedliche Ideologien. Der Mauerfall brachte ein Ungleichgewicht und der technische Fortschritt beschleunigte dieses Ungleichgewicht in unvorstellbarer Geschwindigkeit. Heutzutage ist es unvorstellbar ohne ein mobiles Telefon zu leben. Heutzutage auch unvorstellbar seine Meinung nicht frei äußern zu dürfen. Allerdings ist die freie Meinungsäußerung ohne bewusste Vorstellung, das tatsächlich eine generelle Rechtsverfolgung auslöst wird. Das "Knacken in der Leitung" ist dabei der Forderung nach Empfang, also dem Wunsch nach globaler Abhörung gewichen. Die Rechtsverfolgung ist dabei so groß wie nie zuvor. Die Rechtsverfolgung äußert sich besonders, wenn man sein Handy Zuhause vergisst und dadurch automatisch in Terrorverdacht gerät.

Wieder vereint und kontinental von größter Bedeutung

Das ist schon eine dolle Sache. Ein Volk, ein Glaube, eine Währung. Wenn das der Karl, der Große, hätte noch erfahren können. Er wäre stolz auf sich selbst gewesen, dem Papst in Rom die Sachsen als letztes Volk mit Schwertschweiß in das deutsche Reich getrieben zu haben. War er doch urkundlich als der erste Europäer erwähnt worden. Was der große Karl jedoch von Rettungsschirmen für Banken gedacht hätte, bleibt uns nach wie vor verschlossen. Forderten die Feudalherren zu dieser Zeit lediglich den zehnten Teil der Ernte. Ein Steuersatz von 10% für die Feudalherren, den Rest regelte die Bevölkerung in Eigenleistung. Wenn man sich heutzutage allein schon den Zinssatz einer ganz normalen Bank anschaut und das heutige Steuerrecht. Man könnte meinen die Taschen von heute sind größer geworden, damit man besser rein greifen kann.

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